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[PART 1] JAMMERN HILFT NICHT MEHR.

Die Welt ist in Bewegung. Sozial, politisch und technologisch leben wir in  der dynamischsten Epoche seit Bestehen der Menschheit. Vor uns liegt ein Paradigmenwechsel, dessen Ausmaß wir schon jetzt zu spüren beginnen, dessen Gesamtwirkung wir aber heute noch gar nicht erfassen können.

Shopping-Center und ihre Protagonisten sind mitten in diesem Paradigmenwechsel angekommen und die Verunsicherung ist groß. Die Fragen, die sich dabei alle stellen, sind existenziell:

+ Warum soll die Kundin oder der Kunde in Zukunft noch im Shopping-Center einkaufen?

+ Welche Relevanz haben Shopping-Center in Zukunft noch für Investoren?

+ Wie digital müssen sich Shopping-Center in Zukunft ausrichten?

+ Und wie sieht zukünftig der ideale Flächen- bzw. Mietermix aus, wenn Branchen wie beispielsweise Bekleidung/Textilien weiterhin so rasant in den Online-Handel konvertieren?

Die Branche hat dabei nicht die besten Voraussetzungen, um diesen zentralen Fragen mit relevanten Antworten zu begegnen. In den fetten Jahren haben viele Akteure Speck angesetzt und sind träge geworden. Es fällt ihnen dadurch schwer, Herausforderungen und Chancen, die sich trotz massiver Veränderungen jeden Tag ergeben, anzupacken. Jammern ist an der Tagesordnung, wie oft habe ich schon gehört: „Man müsste mal …“ Aber konkret an-gepackt haben bisher wenige.

Man kann nur vermuten, dass der Leidensdruck der Betreiber noch nicht groß genug ist, um wirklich fundamentale Veränderungen anzutreiben. Wahrscheinlich begründet durch vermeintlich sichere Laufzeiten in noch bestehenden Mietverträgen. Diese Sicherheiten existieren heute allerdings nur noch auf dem Papier und können jeden Tag zur Makulatur werden. Insolvenzen sind an der Tagesordnung. Zukunft, Rendite und Wertentwicklung der Immobilie nicht wirklich kalkulierbar.

Ab sofort gilt: Wer anfängt, sich zu verändern, indem er über die Notwendigkeit der Veränderung nachdenkt, macht den ersten richtigen Schritt.

In der Folge habe ich vier Paradigmen aufgeführt, die einen Wechsel brauchen.

Von Stefan Knafl | Teil 1 von 3

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